Drops gelutscht?

17. Mai 2009 at 13:29

Der VFl Wolfsburg ist nachdem gestrigen Sieg gegen Hannover mit einer Hand an der Schale!Nun reicht ein Unentschieden gegen den SV Werder Bremen. Aber zunächst zum gestrigen Spiel.

Der VFL Wolfsburg hat gestern eine nahezu perfekte Vorstellung abgegeben. Auch wenn Hannover 96 zunächst noch Wiederstand leistete im Namen von Jacek Krzynowek, der in der 10. Minute nach einem Freistoß und Abpraller eines Wolfsburgers den Pfosten traf. Fragt sich nur, was gewesen wäre, wenn dieser Ball ins Tor gefallen wäre. Der Ball ging nicht ins Tor und so nahm das Debakel für Hannover 96 seinen Lauf. Edin Dzeko eröffnete den Torreigen mit einem Traumtor in der 14. Minute, als er eine Flanke von Hasebe mit der Brust annahm und aus 20 Metern in die Maschen drosch.  Anschließend setzte sich Grafite zweimal im Nachschuss gegen versteinert wirkende Hannoveraner durch und schob den Ball in der 33. und 36. Minute ins Tor. Damit sorgte er bereits in der ersten Halbzeit für die Spielentscheidung. Christan Gentner hätte zuvor in der 30. Minute schon treffen müssen, doch die Latte verhinderte schlimmeres. Man hatte das Gefühl, das sich die Hannoveraner die Worte von dem  Präsident Martin Kind zu sehr zu Herzen genommen hatten. Er hatte gesagt, dass ein Deutscher Meister aus Niedersachsen eine feine Sache wäre. In der 2. Hälfte leisteten die Hannoveraner keinerlei Wiederstand mehr. So konnte Edin Dzeko in der 54. Minute eine Flanke von Misimovic unbedrängt verwandeln. Mit diesem 21.  Assist stellte Misimovic einen neuen Bundesligarekord auf.  Um das Debakel perfekt zu machen, erhöhte erneut Edin Dzeko nach einer Flanke von Hasebe in der 79. Minute  zum 5:0 Auswärtssieg. Es war zugleich der höchste Auswärtssieg der VFL -Hostorie .Es war also mal wieder das Spiel des magischen Dreiecks. Misimovic, der einen Assistrekord aufstellte und Dzeko und Grafite, die mal wieder nach belieben trafen und nun mit 25  bzw. 26 Bundesligatoren alleine die Torschützenliste anführen. Mit nun zusammen 51 Toren sind sie dicht am ewigen Rekord von Gerd Müller und Uli Hoeneß dran, die es in der Saison 71/72 auf insgesamt 53 Tore brachten. Bleibt nun die Frage, ob das Sturmduo auch noch diesen Rekord knackt und die Frage, ob der VFL gegen Werder Bremen die Meisterschaft unter Dach und Fach bringt. Zumindest die Verfolger um den VFB Stuttgart glauben nicht mehr an ein Wunder und haben dem VFL schon zum Meistertitel gratuliert.  Eine bessere Ausgangssitutation kann es auch wohl nicht geben. Ein Unentschieden gegen Bremen und man wäre auf jeden Fall Meister und bei einem Unentschieden im Duell Bayern gegen Stuttgart könnte sich der VFL sogar eine Niederlage leisten. Scheint also, dass der Drops bereits gelutscht ist. Bleibt nur zu hoffen, dass dem VFL nicht dasselbe Horrorszenario droht wie einst Schalke 04, die 2001 dachten,  Meister zu sein und im letzten Moment doch von den Bayern abgefangen wurden.

Das Spiel im Stenogramm:

VfL: Benaglio – Hasebe, Madlung, Barzagli, M. Schäfer – Schindzielorz – Riether, Gentner (65. Dejagah) – Misimovic (73. Okubo) – Grafite (81. Okubo), Dzeko

H96: Enke – S. Pinto, Fahrenhorst (19. Vinicius), Eggimann, Tarnat (58. Rausch) – Herrmann (50. B. Schulz), Balitsch – Stajner, Bruggink, Krzynowek – Forssell

Tore: 0:1 Dzeko (14.), 0:2 Grafite (33.), 0:3 Grafite (36.), 0:4 Dzeko (54.), 0:5 Dzeko (79.)

Gelbe Karten: Balitsch, Fahrenhorst, Vinicius / Schindzielorz

Schiedsrichter: 49.000 (ausverkauft)

Zuschauer: Herbert Fandel

Quelle: vflwolfsburg.de