„Der VfL ist wieder da…“

16. September 2009 at 13:25

So schallte es gestern nach dem 2:0 und dem 3:1 von den Tribünen und das vollkommen zurecht. Nach zuletzt 3 Ligaspiel-Pleiten in Folge gegen zugegeben starke Gegner, folgte nun Aufbauhilfe aus Russland. Nach einer vorsichtigen Phase des Abtastens mit wenigen Torraumszenen war es Christian Gentner, der mit einem strammen Flachschuss aus 18 Metern den Torwart-Kandidaten der Bayern, Igor Akinfeev, zum ersten Mal prüfte. Im weiteren Verlauf fühlte man sich teilweise in die letzte Saison zurückversetzt. Aus einer kompakt stehenden Defensive, in der man vor allem Josué und Riether, aber auch die Innenverteidiger hervorheben muss, wurde versucht schneller Fußball über Doppelpässe nach vorne zu spielen und auch wieder mit langen Bällen operiert. Ebenfalls typisch: das 1:0. Pass von Misimovic in die Schnittstelle der Abwehr, Grafite ist durch und tunnelt in bester 28-Tore-Manier den russischen Nationaltorwart. Das 2:0 durch einen Grafite-Elfmeter (langsam fragt man sich warum die Torhüter sich überhaupt noch ins Tor stellen wenn Grafite anläuft) war dann auch dem Spielverlauf zur Halbzeit gerecht.
Das russische Spiel schien sich auf ein Billig-Imitat von Cristiano Ronaldo namens Milos Krasic zu beschränken, den sogar unser schwächster Verteidiger Schäfer in den Griff bekam. Allerdings fehlte auch unseren Wölfen in der Offensive häufig die Genauigkeit und Entschlossenheit. Durch den unnötigen 1:2 Anschlusstreffer von Dzagoev in der 76. Minute konnte der Gast aus Moskau nochmal Blut lecken und wurde beinahe sogar gefährlich. Doch Kamikaze-Keeper Benaglio wehrte zwei Schüsse ab und Grafite konnte nach guter Aktion von Ziani, starkem Einsatz von Dzeko und der ersten gelungenen Flanke von Schäfer das 3:1 erzielen. Begleitet von „Grafite“ und „Spitzenreiter“ Chören pfiff der sehr gute französische Schiedsrichter unseren Champions-League Auftakt ab.

Darauf lässt sich aufbauen und wir hoffen, dass man in Zukunft öfters solch souveräne Schiedsrichter, als auch Wölfe sieht. Gegen den Meistertrainer Magath am Freitag wird dies jedoch kein leichtes Unterfangen.