Ungewohntes Problem

26. Oktober 2009 at 15:48

Wir haben ein ungewohntes Problem. Nachdem unsere Abwehr nun wieder erstarkt ist, streiken auf einmal unsere Stürmer.

Grafite ist seit Wochen außer Form, seine Auftritte können teilweise schon als Arbeitsverweigerung bezeichnet werden. In den letzten Wochen spielte er so schlecht wie nie zuvor. Zu allem Überfluss holte sich unser „Spieler des Jahres“ (mittlerweile fragt man sich, wieso überhaupt) zuletzt beim 0:0 in der Champions League gegen Besiktas Istanbul eine rote Karte. Trainer Armin Veh hatte ihn für eine Woche in seine brasilianische Heimat geschickt, „damit er den Kopf frei bekommt“. Es bleibt abzuwarten, ob Grafite so seine Nerven beruhigen und wieder befreit aufspielen kann.

Wollen wir es hoffen. Denn auch Obafemi Martins, der gestern bereits in der 54. Minute ausgewechselt wurde, enttäuschte auf ganzer Linie. Man hätte ihm auch zurufen können: „Graffa, nimm die Maske ab!“

Obafemi Martins und Armin Veh im Interview

21. Oktober 2009 at 15:32

Aufschlussreiche Interviews mit Obafemi Martins und Armin Veh gibt es derzeit bei Sport1.de und Spox.com.

Die Links dazu gibts hier:

Interview Obafemi Martins

Interview Armin Veh

Dzeko gegen Ronaldo

19. Oktober 2009 at 19:40

Hartes Los für Bosnien-Herzegowina in der Relegation für die Weltmeistershaft 2010 in Südafrika. Nachdem man es in der Gruppe bereits mit Europameister Spanien und der Türkei zu tun bekam, folgt nun Portugal um Cristiano Ronaldo. In Hin- und Rückspiel muss sich das kleine Land um Misimovic und Dzeko, das WM-Neuling wäre, gegen die etablierte Weltklasse-Auswahl der Portugiesen durchsetzen. Wir wünschen unseren Wolfsburgern in diesen Spielen alles Gute und viel Erfolg! Die weiteren Partien sind: Frankreich – Irland, Griechenland – Ukraine und Russland – Slowenien.

Für gute Nachrichten hingegen sorgt VfL-Keeper Diego Benaglio, er verlängerte seinen Vertrag bis 2013. Nach Grafite, Dzeko, Josué, Misimovic, Madlung und Riether ist er der siebte Stammspieler, der langfristig an den VfL gebunden wurde. Als nächstes soll Nationalspieler Marcel Schäfer folgen, man verhandle bereits.

3 Punkte gegen Gladbach

19. Oktober 2009 at 19:32

Der VfL Wolfsburg ist nach dem gestrigen 2:1 (1:0) gegen Borussia Mönchengladbach wieder auf einem internationalen Rang und in der Spitzengruppe. In einem zugegeben eher schwachen Spiel waren die Wölfe jedoch nie ernsthaft gefährdet, bis auf ein Missverständnis von den trotzdem starken Alexander Madlung und Diego Benaglio. Die erste Hälfte begann direkt mit einem Paukenschlag: Dzeko zeigte, warum er unter den 30 besten Fußballern in Europa ist, und traf aus der Ferne nur die Latte. Da waren gerade 3 Minuten gespielt und der Meister stürmte weiter nach vorne, hatte mit Costa und Martins noch 2 hochkarätige Chancen und hätte schon längst in Führung sein müssen, als Dzeko per Kopf wieder nur das Aluminium, dieses Mal das Vertikale, traf.
Der auf die Bank verbannte Torschützenkönig Grafite sah eine gute Partie seines Sturmpartners, der endgültig wieder seine Form gefunden hat. Ersatzmann Obafemi Martins war teilweise jedoch übermotiviert und noch nicht ganz ins Wolfsburger Spiel integriert. Direkt vor dem Pausenpfiff traf übrigens Alexander Madlung nach Ecke Misimovic zur hochverdienten Führung.

Nach der Halbzeit flachte die Partei stark ab, woran auch Grafite nach seiner Einwechslung nichts mehr ändern konnte. Meistens wurde er von Dante und Levels schon früh gestört und konnte seinen bulligen Körper kaum einsetzen.  Kurioseste Szene des Spiels: Gladbach spielt einen langen Ball, Madlung schirmt den Ball scheinbar für Benaglio ab, unterschätzt dabei doch den heranstürmenden Bobadilla. Der Linienrichter wedelt mit der Fahne, jedoch beachtet Der Schiedsrichter das nicht und so rasseln Benaglio und Madlung zusammen und Bobadilla hat von der Strafraumgrenze freie Bahn. Jedoch sah er sich wahrscheinlich schon in der Sportschau zum Tor des Monats, setzt umständlich die Hacke ein und setzt den Ball am leeren Tor vorbei. In der Nachpsielzeit trafen Gentner und Bradleys noch zum endgültigen 2:1.

Fazit: 3 Punkte gegen Mönchengladbach, die stärksten Gegner hat man bereits hinter sich (bis auf Bremen). Wenn die Wölfe es schaffen, eine Serie zu starten, ist Weihnachten an der Tabellenspitze möglich, den nötigen „Bayern-Dusel“ hat man bereits. Dafür muss man aber mehr tun als gegen die Borussen mit ihrem „Hacken-Depp“. Lieber Gladbacher und auch der Rest der Bundesliga, merkt euch eins: Hacken-Tore gegen den Meister macht nur Grafite.

Wolfsburg: Bengalio – Riether, Madlung, Costa, Schäfer – Josué – Hasebe (68. Pekarik), Gentner – Misimovic – Dzeko (93. Esswein), Martins (58. Grafite)

Gladbach: Bailly – Levels, Brouwers, Dante, Daems (77. Jaure) – Matmour (68. Arango), Bradley, Marx, Reus – Bobadilla, Colautti (79. Friend)
Tore: 1:0 Madlung (46., Misimovic), 2:0 Gentner (92., Dzeko), 2:1 Bradley (93.)

Neuzugänge ohne Durchschlagskraft?

16. Oktober 2009 at 11:32

Große Hoffnungen wurden in unsere Neuzugänge gesetzt. Doch in den letzten vier Pflichtspielen verzichtete Trainer Armin Veh in der Startelf komplett auf sie. Welche Neuen haben überhaupt noch aussichtsreiche Chancen?

Obafemi Martins: Martins ist der mit Abstand beste Neuzugang der „Wölfe“. Er traf bereits einmal mehr als sein Sturmkollege Grafite. Und das, obwohl er nicht einmal ein Drittel der Einsatzzeit des Brasilianers bekam. Veh: „Martins ist immer dicht dran, kann auch von Anfang an spielen.“ Gleichzeitig sagt er ganz richtig: „Er muss aber auch die Tore machen.“ Denn Martins traf bisher nur als Joker. Bei seinen beiden Spielen in der Startelf spielte Martins eher wenig überzeugend, bekam vom „Kicker“ die Noten 4 und 4,5. Zur Zeit hat er trotzdem die Nase deutlich vorne gegenüber Grafite, bei dem in dieser Saison seine alte Stärke zur Schwäche wurde. Nichts ist mehr da von seiner Effektivität, nur noch zwei Tore bei 19 Torschüssen kann er verbuchen. Höchste Zeit, Martins eine Chance gegen Gladbach in der Startelf zu geben.