Kommt Hoeneß zum VfL?
Aufregung in Istanbul. Laut der „Bild“ soll Dieter Hoeneß neuer Manager beim VfL werden. Doch nur ein Tag nach der „Sensationsmeldung“ kommt nun das Dementi der Vereinsführung: „An dieser Meldung ist überhaupt nichts dran. Das ist völlig aus der Luft gegriffen“, sagte VfL-Geschäftsführer Jürgen Marbach dem SID. Doch die Gerüchte wollen nicht abreißen. So soll VW-Chef Martin Winterkorn, der auch beim FC Bayern im Vorstand sitzt, große Stücke auf den jüngeren Hoeneß-Bruder halten. Welchen genauen Job er beim Deutschen Meister erhalten soll, sagte der 62-Jährige aber nicht. Nach dem Weggang von Felix Magath hat Armin Veh die Funktionen als Sportdirektor, Geschäftsführer und Trainer übernommen. Eine Verpflichtung von Dieter Hoeneß soll intern schon öfter auf der Agenda gestanden haben.
Dieter Hoeneß selbst wollte sich zu den Gerüchten nicht äußern. Sagte aber auf nach Nachfrage: „Ich bereite meine Zukunft vor und führe diverse Gespräche. Es war immer klar, dass ich nach meinem Abschied von Hertha nicht 20 Jahre lang nur Golf spielen würde.“ Klar ist aber auch, dass Hoeneß ein Job bei einem Top-Verein anstrebt. Schon allein um es den jetzigen Verantwortlichen bei der Hertha noch einmal zu zeigen. Die (vor allem Michael Preetz) hatten den 56-Jährigen eher unelegant, nach zwölf Jahren, aus dem Sessel des Fußball-Managers befördert. Hoeneß ist mit seiner Frau vor Kurzem erst von Berlin nach München gezogen, könnte aber bei einem Angebot des Meisters aber wohl schnell schwach werden und die Koffer wieder packen.
Ist Veh mit der Belastung der vielen Jobs überfordert und macht es Sinn Dieter Hoeneß zu holen? Ich bin mir da nicht sicher. Fakt ist nur: Hoeneß hat beste Kontakte, gilt als überaus kompetent und mit den Millionen von VW könnte er gute Arbeit leisten und seinen ramponierten Ruf aus Berliner Zeiten, wo er ständig mit klammen Kassen durchaus Achtbares erzielt hat, wieder herstellen. Und Ahnung von Fußball hat er allemal.