Armin Veh fand endlich einmal wieder die richtige Balance zwischen einer stablil auftretenden Defensive und diszipliniertem Offensivspiel. Vor dem Spiel kündigte Veh an, auf jeden Fall nicht verlieren zu wollen, ein Unentschieden würde ausreichen. Aus einer kontrollierten Defensive sollte auf Konter gespielt werden. Ich befürchtete aus dieser Einstellung heraus, dass wir uns im Hexenkessel von Istanbul verstecken würden. Doch meine Sorgen wurden nicht bewahrheitet.

Die Taktik ging genau auf. Wobei eigentlich unsere Wölfe diejenigen waren, die das Spiel dominiert haben. Das überragende Tor von Misimovic spielte uns natürlich genau in die Karten. So konnten wir uns in der zweiten Hälfte etwas zurückziehen (teilweise war das fast schon zu viel) und uns auf unsere Stärke besinnen. Das schnelle Spiel in die Spitze. Genau das hatte uns in der Meistersaison so stark gemacht. Die letzten beiden Tore fielen auf diese Weise. Ein schneller, genauer Pass von Misimovic in die Spitze, Dzeko schließt ab. Einmal klappte es, das andere Mal versenkte Genter seinen Nachschuss.

Trainer Armin Veh äußerte sich ebenfalls durchweg positiv:

„Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht, in der Defensive gut gestanden und nach vorne gut kombiniert. Vor allem die erste Halbzeit war klasse, da hätten wir sogar höher führen können. Am Ende haben wir auch der Schlussoffensive von Besiktas gut Stand gehalten und uns eine gute Ausgangsposition für das Erreichen den Achtelfinals geschaffen.“

Enttäuschend war nach dem guten Spiel gegen Mainz allerdings mal wieder Martins. So wie es aussieht, wird Grafite wohl vorerst wieder seinen Platz einnehmen, der jetzt einen Neuanfang versuchen möchte. Wollen wir hoffen, dass es unserem Spieler des Jahres gelingt.

Es sieht nach dem Spiel gestern also überraschend gut aus. Ein Unetschieden in Moskau und wir haben uns bereits schon vorher qualifiziert. Außerdem ist Wolfsburg schon der dritte Platz und damit der Einzug in die Europa League sicher.