Zahlen und Fakten zur Vorrunde

4. Januar 2010 at 14:12

Der Vorrunde ist vorbei und ich denke es wird Zeit für ein kleines Resümee. Der VfL steht auf Platz 8 der Tabelle, mit 6 Punkten Rückstand auf die internationalen Plätze. Sicherlich alles andere als zufriedenstellend für die Verantwortlichen und die Fans, denn bis auf Felix Magath gab es keinen namhaften Abgang nach der Meisterschaft im Sommer.
Was also sind die Gründe für die unbefriedigenden Leistungen der Vorrunde? Da hätten wir zum einen die Neuzugänge. Mit Abstrichen überzeugen konnte eigentlich nur Obafemi Martins, er kam auf immerhin 5 Tore in seinen 10 Einsätzen in der Bundesliga und ist damit hinter Dzeko und Misimovic und zusammen mit Grafite drittbester Torschütze. Karim Ziani dagegen konnte in seinen 9 Einsätzen selten die von ihm erhofften Akzente setzen, meistens blieben seine Aktionen wirkungslos und er fand sich immer öfter auf der Reservebank wieder.
Der Däne Thomas Kahlenberg war fast die gesamte Hinrunde verletzt und kam nach seiner Genesung noch nicht so richtig in Tritt. Ein wenig aus der Schusslinie sollte man allerdings Fabian Johnson nehmen. Der deutsche U-21 Nationalspieler ist noch jung und braucht Zeit sich zu entwickeln. Dass er durchaus eine echte Alternative für den formschwachen Marcel Schäfer sein kann, bewies er gegen Ende der Vorrunde, am letzten Spieltag verdrängte er Schäfer gar aus der Startelf.
Doch die mäßige Platzierung allein an den Neuzugängen festzumachen ist natürlich falsch.
Denn einige Leistungsträger konnten nicht mehr an ihre Leistungen aus der Vorsaison anknüpfen. Besonders hervorzuheben ist hier meiner Meinung nach Grafite und Marcel Schäfer. Grafite wurde von Trainer Veh sogar auf Heimaturlaub geschickt, um neue Kräfte zu sammeln, doch die Effektivität der Meistersaison, als fast jeder seiner Schüsse den Weg ins Tor fand, ist dennoch dahin.
Marcel Schäfer offenbarte vor allem in der Defensive große Schwächen und auch seinen Offensivaktionen fehlte es größtenteils an Präzision.
Die Einzigen, die an ihre Leistungen anknüpfen konnten sind wohl Misimovic und Dzeko. Doch woran liegt das? Schafft es Veh nicht, das gesamte Potenzial aus den Spielern herauszukitzeln? Oder spielte die Mannschaft in der Rückrunde der letzten Saison gar über ihren Möglichkeiten? Nun, ich glaube eine einfache Antwort gibt es nicht. Fußball ist eine äußerst komplexe Sportart in der der Erfolg von sehr vielen verschiedenen Faktoren abhängig ist. Es reicht nicht, 11 gute Spieler auf dem Platz stehen zu haben. Hoffen wir, dass die Verantwortlichen Hoeneß und Veh wissen, was schiefgelaufen ist und die Fehler korrigieren, damit der VfL Wolfsburg wieder zurück in die Erfolgsspur findet. Ein kleiner Mutmacher noch zum Schluss: In der Meistersaison letztes Jahr stand der VfL nach dem 17. Spieltag bekanntlich auf Platz 9, also noch einen Platz schlechter 

Christopher Reitter