Kleines Erfolgserlebnis

30. Januar 2010 at 21:14

Unsere Wölfe waren gestern vom Glanz der Ära Magath noch weit entfernt. Ebenso weit entfernt schienen sie aber auch von den Hauptproblemen unter Veh. Deswegen kann das gestrige Spiel als ein kleines Erfolgsergebnis gewertet werden.

Interimstrainer (später mehr dazu) Köstner hatte im Training versucht, den Fokus auf Disziplin, Einsatzwillen und besonders eine defensiv kompakter stehende Abwehr gelegt. Das hat die meiste Zeit über ganz gut funktioniert. Die Hamburger hatten zwar viele Chancen, aber in den angesprochenen Bereichen waren deutliche Fortschritte erkennbar. Lorenz-Günther Köstner äußerte sich zum Spiel folgendermaßen:

„Immerhin haben wir den HSV an den Rand einer Niederlage gebracht“

Das ist zwar sehr nüchtern betrachtet, trifft aber den Kern des Spiels. Der VfL kam gut ins Spiel, dominierte fast schon die ersten 20 Minuten. Der HSV kam dann jedoch besser ins Spiel. Allein unserem Ersatzkeeper Lenz war es zu verdanken, dass wir nicht wie schon so oft in Rückstand gerieten. In die Hamburger Drangphase hinein fiel dann aber unser Tor. Einen langen Pass von Riether wusste Dzeko perfekt zu verwerten. Elegant nahm er den Ball an und perfekt schloss er ab. Ein Tor, welches neben großer Freude wieder an die Endlichkeit seine Verbleibes erinnerte. In die Halbzeit gingen wir aufgrund einer geschlossenen Mannschaftsleistung mit einer halbwegs verdienten Führung. Leider stellten unsere Akteure das Offensivspiel in der zweiten Hälfte jedoch fast gänzlich ein. Allein wenn Dzeko den Ball bekam, wurde es gefährlich. Der zu diesem Zeitpunkt unglückliche, vom Spielverlauf jedoch absolut verdiente Ausgleich, fiel in der Nachspielzeit nach einem – ich sage es vorsichtig – fragwürdigem Freistoß.

Insgesamt gesehen kein schlechtes Spiel unserer Wölfe, Dzeko und Hasebe gefielen mir am Besten. Dass noch viel im Vergleich zur Meistersaison fehlt, ist aber auch klar. Erkennbar war jedoch der Ruck, der nach der Entlassung Vehs durch die Mannschaft ging.

Noch einige Worte zu Köstner, von Hoeneß. Nach ihm gibt es

„keine andere Planung“

als Köstner bis zum Sommer im Amt zu lassen. Warum nicht?