Diego befürwortet Magath-Rückkehr

24. März 2011 at 16:10

Nach dem spektakulären Transfer von unserem Star-Kicker Diego im vergangenen Sommer muss sich dieser mit den Wölfen nun einer für ihn ungewohnten Situation stellen: dem Abstiegskampf. Jetzt äußerte sich der Brasilianer zur Krise und zum Neuanfang mit Felix Magath.


Als Diego im Vorjahr von Juventus nach Wolfsburg kam, hatte er wohl im Sinn, mit seiner neuen Mannschaft um die Europapokalplätze und den DFB Pokal zu spielen, stattdessen befinden sich die Wölfe nun mit Platz 17 auf einem Abstiegsplatz – sicher nicht das, was sich der Star für seine Rückkehr in die Bundesliga vorgestellt hatte. Im Gespräch mit der Zeitung «Die Welt» erklärte der 26-Jährige nun, warum die Situation schwierig für ihn ist: „In den vergangenen Monaten hat nichts funktioniert, derzeit ist es sehr schwierig für uns.“ Trotzdem will er zu seinem Club stehen, bei dem er einen Vertrag bis 2014 hat. „Der Klub will langfristig viel erreichen und hat eine sehr gute Perspektive“, ist Diego überzeugt vom Potenzial der Wölfe.


Diego hat auch eine Erklärung dafür, warum es beim Deutschen Meister von 2009 so schlagartig bergab ging: „Die Kombination aus unserem ehemaligen Trainer Steve McClaren und der Mannschaft hat offenbar nicht funktioniert.“ Er will dabei die Schuld keineswegs an den Coach abtreten, sondern nimmt auch sich selbst und seine Mannschafts-Kollegen von der Kritik nicht aus: „Wir tragen alle zusammen die Verantwortung für unsere missliche Lage.“


Die Rückkehr Felix Magaths sieht der Star als ein positives Zeichen für einen Wechsel. „Für mich persönlich ist der Trainerwechsel gut. Um erfolgreich zu sein, musst du etwas riskieren. Wir waren nicht erfolgreich, also wurde etwas verändert“, erklärt er. Schon bis zum Saisonende erhofft sich Diego eine Veränderung: „Wir haben viele Siege verschenkt, das wird uns in der Endphase der Saison nicht mehr passieren.“ Dazu will er auch selbst beitragen. Nach seiner eigenen Einschätzung schöpft er sein Potenzial bei den Wölfen noch nicht aus: „Ich kann noch viel mehr für die Mannschaft machen, meine glänzende Form habe ich noch nicht gefunden“, gesteht er. Dass er mehr kann, weiß er. Sein Ziel ist, formmäßig wieder dort anzugelangen, wo er 2009 vor seinem Wechsel aus der 1. Bundesliga nach Italien stand: „Wenn ich die Form kriege, die ich damals bei Werder Bremen hatte, kann sich hier etwas entwickeln“, hoffte der Spielmacher.


Für die verbleibenden sieben Spieltage gibt es für Diego und die Wölfe wohl oder übel nur ein Ziel: den Klassenverbleib. „Mit 38 Punkten können wir meiner Meinung nach aus eigener Kraft in der Liga bleiben“, ist er überzeugt. „Wenn wir in der Bundesliga bleiben, können wir uns für die nächste Saison ganz andere Ziele setzen. Bis dahin ist jeder Sieg wichtig“, erklärte Diego.


Sollte tatsächlich der Abstieg in die Zweitklassigkeit erfolgen, hält sich Diego, was seine Pläne angeht, bedeckt – und macht eine Entscheidung auch von den Plänen des Vereins abhängig. „Ich kenne die Pläne des VfL nicht genau, und denke darüber derzeit auch nicht nach, denn das wäre nicht korrekt.“ Gerüchte, er werde zurück nach Brasilien wechseln, dementierte der Südamerikaner jedenfalls. Zunächst steht für ihn fest: „Ich möchte meinen Vertrag beim VfL erfüllen.“