Nagelprobe gegen den FC Villarreal

25. Februar 2010 at 17:25

Vor dem Rückspiel des Sechzehntelfinales in der Europa League gegen den FC Villarreal demonstrieren wir gewachsenes Selbstvertrauen, aber Vorsicht ist geboten! Ein 2:2 auswärts ist zwar eine sehr günstige Ausgangslage, da der Gegner zum Angreifen verdammt ist und Grafite und Edin auf Konter lauern können. Euphorisch werden sollte niemand. Das sieht auch der Trainer so: „Wir sind noch nicht über den Berg, die Nagelprobe wird das Spiel am Donnerstag werden.“

Beim Sieg gegen Schalke kämpfte wieder einer für den anderen auf dem Platz und half, wenn nötig, die Fehler des Nebenmanns wieder gut zu machen. Jeder einzelne Spieler spürte nach diesem Sieg das gestiegene Selbstvertrauen und die zurückkommende Sicherheit am Ball. So muss es sein. Der Sieg gegen Schalke war also der lang herbeigesehnte Balsam auf die Seele der Spieler. „Der Sieg gegen Schalke war ein Segen. Jetzt wissen wir endlich, dass wir es noch können. Wenn wir so auftreten wie zuletzt, dann können wir in diesem Wettbewerb noch sehr viel erreichen“, sagte Weltmeisterschafts-Kandidat Sascha Riether. Grafite, in den letzten zwei Pflichtspielen vier Mal erfolgreich, zeigte sich vor dem Rückspiel am Donnerstag selbstbewusst und forderte: „Jetzt müssen wir in der Europa League nachlegen. Wir wollen unbedingt eine Runde weiter kommen.“ So muss es sein.

Die Vorzeichen stehen dabei günstig. Der Trainer konnte zwei Tage vor dem Kräftemessen in der Europa League den kompletten Kader beim Training begrüßen, selbst der Schweizer WM-Torhüter Diego stieß zum Team auf den Trainingsplatz, absolvierte aber nur ein leichtes Lauftraining und fehlt am Donnerstag. Schade! Dabei sein dürften wieder sein Vertreter Marwin Hitz und auch Peter Pekarik, 19 Jahre alt, die im Hinspiel in die Startelf rutschten und den Trainer und die Fans überzeugen konnten. So muss es sein.

Ein weiteres positives Vorzeichen ist die Auswärts-Blamage Villarreals bei Real Madrid, das Team von Trainer Juan Carlos Garrido ging 2:6 im Santiago Bernabéu unter. Dennoch ist der Trainer des Zehntplatzierten der spanischen BBVA guten Mutes: „Wir haben gegen Real 70 Minuten gut mitgehalten. Das sollte uns Zuversicht für das Spiel in Wolfsburg geben.“ Und auch unser Trainer sieht einen starken Gegner und warnt: „Gerade auswärts ist Villarreal sehr gefährlich. Das starke Kombinationsspiel, dazu die Pässe in die Tiefe – da werden wir höllisch aufpassen müssen.“ Auf dem 2:2 darf sich heute Abend niemand ausruhen. Die Hoffnungen ruhen dabei voll auf Edin und Grafite, die hoffentlich wieder eine löchrige Villa-Abwehr antreffen werden. Bei einem Weiterkommen wäre schließlich Vereins-Geschichte geschrieben, dann könnten wir das beste Vereinsergebnis auf der europäischen Bühne feiern. Das wär` doch was.

Sebastian Mehl

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